Moderner Staat -
Moderne Verwaltung
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Deutschland wird
modernisiert
Moderner
Staat -
Moderne Verwaltung
Die Bundesregierung hat ein Programm
zur Modernisierung von Staat und Verwaltung beschlossen: Der öffentliche
Dienst soll effizienter arbeiten und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten
besser nutzen. Gesetze und Verordnungen sollen verständlicher
formuliert und überflüssige Vorschriften und bürokratische Hemmnisse
abgeschafft werden.
"Die Modernisierung bezieht sich auch auf die Beziehungen zwischen
Staat und Gesellschaft. Unter dem Leitbild des aktivierenden Staates
soll ein neues Verhältnis der öffentlichen Institutionen zu den Bürgerinnen
und Bürgern entstehen", erklärte Bundesinnenminister Otto Schily.
Das Programm
"Moderner Staat - Moderne Verwaltung" wird nicht nur die
Verwaltung modernisieren, sondern auch die Modernisierung von Wirtschaft
und Gesellschaft unterstützen.
Die Bundesregierung stellt sich bei ihrem zentralen Modernisierungs-
programm einem ständigen öffentlichen Dialog: Den Fortgang können die
Bürgerinnen und Bürger über ein besonderes Internet-Angebot (http://www.staat-modern.de)
verfolgen. Auch dies ist Teil des neuen Verhältnisses von Staat und
Gesellschaft.
Schily: "Wir reden nicht nur von Transparenz und Beteiligung,
sondern praktizieren das auch. Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger
auf, uns ihre Ideen und Anregungen für die Modernisierung von Staat und
Verwaltung zuzusenden."
Der Innenminister weiter: "Wir wollen die Eigenverantwortung des
Einzelnen stärken und die Selbststeuerungspotentiale der Gesellschaft fördern.
Das heißt konkret:
Der Staat muss in Zukunft die Bürgerinnen und Bürger unterstützen und
nicht bevormunden, sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren und Bürokratie
und Überreglementierung abbauen. Die Verwaltung muss in Zukunft mehr
leisten und weniger kosten, ihre Aufgaben unter Wettbewerbsbedingungen
erfüllen und mit weniger Hierarchie effizienter arbeiten. Das Leitbild
des aktivierenden Staates steht für ein neues und verändertes
Staatsverständnis."
Das Programm "Moderner Staat - Moderne Verwaltung" setzt auf
vier zentrale Modernisierungsfelder:
Die Modernisierung der Verwaltung im
engeren Sinn zielt auf eine leistungsstarke, kostengünstige und
transparente Bundesverwaltung. Die Einführung eines umfassenden
Qualitätsmanagements, betriebswirtschaftlich erprobter Instrumente
wie Controlling und Kosten-Leistungs-Rechnung sowie eines
systematischen Vorschlagswesens sollen die Bundesverwaltung
effizienter und leistungsfähiger machen.
Zur Modernisierung der Verwaltung
gehört, die Motivation der Beschäftigten zu steigern. Dazu soll
die Eigenverantwortung in der Bundesverwaltung gestärkt werden. Mit
modernen Konzepten der Personalentwicklung sollen
Leistungspotentiale besser erkannt und ausgeschöpft werden.
Im Verständnis des Staates selbst
soll der Bund sich in vielen Bereichen vom Hoheitsträger zum
Partner der Gesellschaft fortentwickeln. Dies gilt sowohl für das
Verhältnis zu den Bundesländern und Gemeinden wie für die
Beziehungen zu den Bürgern und den gesellschaftlichen
Organisationen. Ein wichtiges Leitprojekt ist hier etwa die gerade
begonnene "Initiative Deutschland 21", in der sich
Unternehmen der Kommunikationsbranche und die Bundesregierung bemühen,
die Nutzung von Computertechnik und Internet insbesondere bei jungen
Leuten in Deutschland zu fördern.
Zur Verbesserung der Effizienz der
Rechtsordnung sollen Gesetze wirksamer und zielgenauer abgefasst, lähmende
oder gar überflüssige Vorschriften sollen verbessert oder ganz
abgeschafft werden. In einem Leitprojekt wird das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie die Wirtschaft von überflüssigen bürokratischen
Hemmnissen entlasten. Hierzu gehört etwa die Vereinheitlichung des
Formularwesens bei Krankenkassen, Gemeinden und Arbeitsverwaltungen.
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